Hintergrund
Zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen verschwinden ersatzlos aus unserer Landschaft. Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen und zum Erhalt dieser wertvollen kulturellen Vielfalt beizutragen, widmet sich das LWL-Freilichtmuseum in Detmold seit 2011 verstärkt diesem Thema, zunächst in einem durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderten Projekt, seit 2014 mit Unterstützung der Umweltstiftung Lippe im Rahmen des Folgeprojekts „Koordination der Erhaltung und Wiederbelebung von lokaler Agrobiodiversität in Westfalen-Lippe“.
Inhalt
Im Rahmen dieses Projektes werden Konzepte zur dauerhaften Erhaltung bereits vorher gesammelter Sorten entwickelt, weitere alte Sorten gesammelt und diese ausführlich dokumentiert. Die Bilanz kann sich sehen lassen (Stand 2017): etwa 1.300 Portionen Saatgut sind bisher verteilt worden, 400 Personen haben Interesse an einer Mitarbeit der Erhaltung alter Sorten gezeigt. Am beliebtesten sind Bohnen und die sogenannte „Lippische Palme“, eine Grünkohlsorte. Aber es können umgekehrt auch alte Gemüsesorten beim LWL-Freilichtmuseum Detmold abgegeben werden. Bei der Übernahme einer Sorte wird beispielsweise von den Anbauern genau erfragt, wie alt sie ist, wie sie in den Garten gekommen ist, welche Besonderheiten beim Anbau berücksichtigt werden sollten und wie sie in der jeweiligen Familie verwendet wird.
Wichtiger Hinweis:
Die Umweltstiftung förderte das Projekt bis Ende 2017. Die Erhaltung der alten Sorten, d.h. die Abgabe an Saatgut und auch die Sammlung alter Sorten wird im Freilichtmuseum natürlich auch in Zukunft fortgesetzt.